Das öffentliche Testament ist ein Testament, bei dem der Testierende einen Notar einschaltet. Daher ist ebenfalls der Begriff notarielles Testament gebräuchlich.
Wie wird ein öffentliches Testament erstellt?
Um ein öffentliches Testament zu errichten, kann es direkt beim Notar mündlich verkündet werden, der in diesem Fall eine sog. Niederschrift von der Verhandlung anfertigt. Optional kann der Testierende auch ein vorgefertigtes offenes oder verschlossenes Schriftstück überreichen, das seinen letzten Willen enthält. Die Schrift muss nicht selbst geschrieben, sondern kann auch durch Dritte — etwa einen Anwalt — entworfen worden sein. Das Ergebnis muss vom Testierenden genehmigt und von ihm und dem Notar unterzeichnet werden. Anschließend wird das Testament gemeinsam mit der Niederschrift dem Amtsgericht am Amtssitz des Notars zur amtlichen Verwahrung übergeben.
Wie hoch sind die Kosten bei einem öffentlichen Testament?
Die Höhe der anfallenden Gebühren richtet sich bei einem Notar strikt nach dem Vermögenswert, über den im Testament verfügt werden soll. Die Gebühren sind nicht verhandelbar. Als Beispiel: Bei einem Vermögen von 10.000 Euro betragen die Kosten 75 €, bei 100.000 € wiederum 273 €. Für einen ggf. darüber hinaus entstehenden Aufwand, etwa für Schreibauslagen oder Telefongebühren, fallen für den Testierenden weitere Kosten an. Mehrwertsteuer oder eine Gebühr für die amtliche Verwahrung kommen hinzu. Möchten Ehepartner hingegen gemeinschaftlich ein notarielles Testament erstellen, verdoppeln sich die Ausgaben.
Alternativ zu einem Notar kann Ihnen auch ein spezialisierter Fachanwalt im Rahmen einer fachkundigen Testamentsberatung helfen, ein rechtssicheres Testament zu errichten, mit dem einer späteren Anfechtung oder dem Vorwurf einer Fälschung entgegengewirkt wird. Die Vergütung bei einem Rechtsanwalt lässt sich individuell vereinbaren.
Als kompetenter Anwalt für Erbrecht in Berlin stehe ich, Jürgen Pillig, Ihnen in allen Fragen rund um den letzten Willen unterstützend zur Verfügung!
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